Regalprüfungen: Wofür sie gut sind und wie sie ablaufen

Die Einrichtung eines Lagers oder eines Verkaufsraumes umfasst in beinahe allen Fällen Regale. Diese werden jährlich von einem speziell hierfür ausgebildeten Prüfer inspiziert. Mithilfe einer solchen Prüfpflicht kann sichergestellt werden, dass niemand durch mögliche Beschädigungen am Regal oder einen fehlerhaften Aufbau zu Schaden kommt.

Deshalb ist die Regalprüfung wichtig

Während der gesetzlich vorgeschriebenen Regalprüfungen wird geprüft, ob die Regale vorschriftsmäßig aufgebaut, gekennzeichnet und gesichert sind. Die Prüfer suchen nach möglichen Gefahrenquellen wie Überlastungen und Beschädigungen und entfernen diese.

Eine solche regelmäßige Überprüfung kann auf Dauer Kosten reduzieren. Weil die Regale in wiederkehrenden Intervallen gewartet und instandgesetzt werden, entstehen keine großen Schäden, für deren Reparatur viel Geld bezahlt werden muss. Zusätzlich schützen die Prüfungen die Mitarbeiter und Kunden, die sich in Verkaufsräumen, Lagern oder Werkstätten aufhalten.

Welche Regale müssen nach DGUV geprüft werden?

Laut der DIN-Vorschrift EN 15635 unterliegen alle gewerblich genutzten Regale der Prüfpflicht. Eingeschlossen sind also alle Regale aus Lagerräumen und Verkaufsräumen sowie solche, auf denen vorübergehend Arbeitsmittel abgelegt werden, wie beispielsweise in einer Werkstatt. Eine besondere Rolle spielt die regelmäßige Überprüfung von Schwerlastregalen. Als solche gelten Regale, die eine Fachlast von bis zu 4000 Kilogramm tragen können und müssen.

So läuft die Regalprüfung ab

Regalprüfungen können wöchentlich und jährlich stattfinden. Die wöchentliche Sichtkontrolle wird von einem geschulten Mitarbeiter durchgeführt. Dieser inspiziert die Regale, beantwortet die folgenden Fragen und dokumentiert seine Ergebnisse schriftlich.

  • Wurde das Regal entsprechend der Montagevorschriften aufgebaut?
  • Ist die Konstruktion sichtbar beschädigt?
  • Bestehen Schäden durch Stöße oder eine Überlastung?
  • Stehen alle Teile lotrecht?
  • In welchem Zustand sind die Sicherungen gegen Ausheben oder Anfahren?
  • Sind die Lasten gleichmäßig verteilt und liegen sie unter den zulässigen Maximalwerten?
  • Sind alle Kennzeichnungen und Sicherheitshinweise aktuell und vollständig?
  • Haben die Lagereinheiten Schäden, die die Sicherheit gefährden könnten?

Hinzu kommt die jährliche Regalprüfung durch einen externen Prüfer, der einen speziellen Befähigungsnachweis besitzt. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Monteur des Herstellers handeln. Inhaltlich unterscheidet sich die jährliche Inspektion nicht maßgeblich von der wöchentlichen. Sie muss jedoch alle Regale einschließen, während der Prüfer bei der wöchentlichen Inspektion das Recht hat, sich auf Regale oder Regalteile mit erwartbaren Schäden zu konzentrieren.

Eine Regalprüfung erfolgt meist bei laufendem Betrieb, sodass sie die Abläufe im Unternehmen nicht stört. Zur visuellen Inspektion und Dokumentation kann eine Schadensanalyse mit darauffolgender Instandsetzung kommen. Dafür hält der Prüfer alle Schäden an Regalen oder Regalteilen mittels Bild und Schrift fest und kennzeichnet die beschädigten Bauteile. Anschließend erstellt er ein Protokoll mit der Beurteilung der Schäden und einen Plan, in dem er konkrete Maßnahmen zur Beseitigung der Mängel empfiehlt. Das betreffende Unternehmen hat somit die Möglichkeit, entstandenen Schäden schnell und effizient entgegenzuwirken und die Sicherheit im Betrieb aufrechtzuerhalten.