Plasmatechnologie

PowerbuttonGelingt es, einem Stück Materie gleichmäßig und ausdauernd Energie zuzuführen, so ist die Folge, dass seine Temperatur erhöht wird die die Materie den flüssigen Zustand hinter sich lässt und stattdessen den des Gasförmigen annimmt. Unterbricht man die Energiezufuhr an dieser Stelle nicht, wird die dynamische Energie der Bausteine, die elementar sind, gemeinsam mit der Temperatur anwachsen. Das funktioniert bis zu dem Punkt, an dem die mit Atomen zusammenstoßenden Gasmoleküle die aus Elektronen bestehende Atomhülle aufbrechen und sowohl Elektronen, die negativ geladen sind, als auch Ionen mit einer positiven Ladung entstehen lassen. Es entsteht ein Gemisch, dass nicht nur negativ oder positiv geladene Partikel enthält, sondern auch solche, die eine neutrale Ladung besitzen. Das Ganze wird als Plasma bezeichnet. Dieses besitzt eine elektrische Leitfähigkeit, was es seiner hohen Temperatur zu danken hat.
Diese Plasmen werden auch 4. Aggregatzustand genannt. Ihre Eigenschaften scheinen neuartig sowie ungewöhnlich. Sie entstehen durch die Überlagerung vieler unterschiedlicher Effekte, die auf Atomphysik beruhen. Plasmen sind leicht beeinflussbar durch Felder die elektrisch oder magnetisch geladen sind. Deswegen lassen sie sich hervorragend steuern. Zudem können sie auf Grund ihres hohen Gehalts an Energie Prozesse ermöglichen, die in keinem anderen Zustand existent sind. So ist Plasma extrem leistungsstark und vor allem flexibel und findet jede Menge Anwendung in der Industrie.
Zwischen der negativ geladenen Elektrode und einer Düse wird in einem Plasmabrenner eine Gleichspannung angelegt, Diese lieg aber auch zwischen dem leitenden Werkstück sowie der Elektrode. Es werden Hochspannungspulse erzeugt, die zur Gleichspannung parallel verlaufen. So entsteht im Plasmabrenne drin ein Plasmastrahl von geringer Energie. Dieser wird auch al Hilfslichtbogen bezeichnet. Die Moleküle zerlegen sich in Atome, das heißt, dass das Plasmagas dissoziiert. Zudem ionisiert es, sprich die Elektronhülle gibt seine Elektronen ab. Der Weg zwischen Elektrode und Werkstück wird leitfähig, in dem Moment, in dem ein heller Lichtkegel austritt.
Erreichen können die Plasmastrahlen Temperaturen, die ich in einem Bereich von 20000 und 50000 Kelvin befinden. Das ist abhängig von de plasmagas, dass verwendet wird, genauso wie von der zugeführten Energie. Die Wärmeenergie aus dem Lichtbogen schmilzt alle bekannten Metalle augenblicklich auf oder lässt sie sogar teilweise verdampfen! Die kinetische Plasmastrahlenergie bläst die Schmelze aus der entstehenden Schnittfuge heraus. Sie lässt den Plasmastrahl mit der Geschwindigkeit eines Überschalls aus der Düse austreten. Es findet eine sofortige Ausdehnung des Volumens des Plasmagases statt, die aus der massiven Erhöhung der Temperatur, die innerhalb des Plasmabrenners stattfindet, entsteht.

Somit gibt es in der Durchführung, mehrere Anwendungsfälle. Zum Beispiel das Plasmaschneiden- und schweißen. Dies bezeichnet nichts weiter als das trennen bzw. Fügen von Blechen. Das Plasmafugen ist als Abtragen fehlerhafter Schweißnähte zu verstehen. Zudem gibt es auch das Plasmabeschichten, wobei es sich um das Auftragen von Schutzschichten, die vor dem Verschleißen schützen sollen, handelt.
Mit Plasma Technologie ist noch vieles weitere möglich, doch das sind wohl die wichtigsten und bekanntesten Anwendungen.